Name
Guido Dunkel
Lisztstrasse 3
49124 Georgsmarienhütte
0541/48244
guidodunkel-web.de
Ukraine, Tschernobyl, Prypjat
Eindrücke und Emotionen aus der Sperrzone
Ich war – ziemlich genau – seit elfeinhalbjahren dreißig.
Dreißig Jahre genau war es damals her,
dass das größte nukleare Unglück der Menschheit geschah.
Zu der Zeit war ich elfeinhalb.
Der heutige Hype um Tschernobyl begann erst nach dem 30jährigen Jubiläum, nachdem der neue Sarkophag in Betrieb genommen wurde. Ich konnte noch vorher die Gelegenheit nutzen, mir das havarierte Kraftwerk aus der Nähe ansehen und in der Kantine zu Mittag essen.
Aber das war mir nicht das Wichtigste. Ich wollte wissen, wie es drumherum ist, Kontakt zu Einheimischen haben und spüren was heute noch in den Dörfern passiert. Mehr wissen, als das, was in den Medien viral geht. Es hat mich einfach interessiert.
Natürlich, die gefährliche Strahlung. Sperrzone bedeutet doch, dass da niemand hin darf. Aber so einfach ist das alles nicht. Nachdem ich mich mit Tschernobyl beschäftigt hatte, wusste ich, dass eine gewisse Gefahr vorhanden, aber kontrollierbar ist.
Viele reagierten damals schockiert als ich von der Idee erzählte. Aber es wusste auch niemand, wie viele Menschen sich schon damals täglich in der Zone aufhielten und dort arbeiteten. Insgesamt nahm ich während der 4 Tage innerhalb der Zone 0,014 mSievert auf.
30 km Zone
Um die Zone von Tschernobyl betreten zu können sind Genehmigungen und strenge Kontrollen erforderlich.
Die Freigabe zur Durchfahrt wurde lediglich durch einen Schlagbaum realisiert.
— vier Tage in der Sperrzone —
— unendliche Fotomotive —
— Wissenswertes sowie Kontakt zu Einsiedlern —
— und ein Hauch Abenteuer —
ein weiteres einfaches Bild
es drückt Vergänglichkeit aus
gesehen und aufgenommen bei einem Gang
durch die Wälder der äußeren Region um die innere Sperrzone
in den Wäldern von Tschernobyl
wofür es sich lohnt
Hier ist es nicht der richtige Zeitpunkt für den richtigen Moment,
sondern derjenige, der uns den Weg gezeigt hat.
Ein kaum zu erkennendes Graffiti und der Blick auf das am Horizont liegende Kraftwerk.
Eine spannende Szene mit einer für mich unglaublichen Aussagekraft.
Graffiti über den Dächern von Prypjat
30 km Zone
Prypjat und das Kraftwerk liegen innerhalb des Sperrgebiets in der sogenannten inneren 10 km Zone.
Auch hier ist der Zutritt nur mit Kontrolle und Schlagbaum möglich.
Die Radarstation
aus einer anderen Perspektive
Dieses riesige Gebilde sendete ein klopfendes Signal aus, welches sich wie ein Specht anhörte, klopf, klopf.
Bekannt auch unter dem Namen Woodpecker und nicht selten von Röhrenradios durchaus hörbar.
klopfendes Signal vom Specht
Meine Erwartungen wurden erfüllt, sogar übertroffen. Ich war im Vorfeld von Emotionen ausgegangen, dass es mich allerdings zum Teil ziemlich erwischte, darauf war ich nicht wirklich vorbereitet.
Die Stille beeindruckte mich, die Natur und die Bekanntschaft mit einem Einsiedlerpärchen. Begeistert hat mich die Stadt Prypjat, dessen Straßen einem Dschungel glichen, der Versuch der Vegetation sich alles zurückzuholen, obwohl alles auf Ewig zerstört zu sein schien. Überwältigt haben mich Emotionen vor allem wenn es um Kinder ging. Erstaunt war ich, wieviel Menschen dort nicht nur arbeiten, sondern auch leben.
Im Nachhinein hätte ich mir mehr Zeit gewünscht, mehr Ruhe alles auf mich Wirken zu lassen.
Die seitdem geplante, immer noch offene Spendentour in die Zone, hauptsächlich Lebensmittel und Kleidung für die Einsiedler, konnte aufgrund Corona und der Kriegssituation bis heute nicht durchgeführt werden.
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